Ohne Licht keine Finsternis, ohne Finsternis kein Licht
Es geht darum, innerhalb der Installation maximalen Kontrast zu erzeugen. Die Handlung des „Welttheaters“ soll sich innerhalb eines Dualismus abspielen. Es geht darum die maximalen Möglichkeiten zu entdecken und auszuloten.
Inspiriert dazu hat die „Dreammachine“ von von Brion Gysin. Hierbei entdeckte der Künstler während einer Busfahrt vorbei an Bäumen und Hecken durch die die Sonne schien, daß der schnelle Wechsel zwischen Licht und Schatten bei geschlossenen Augenliedern zu einem transzendentalen Traumzustand führt.
Der Zuschauer entspannt sich augenblicklich und bekommt traumartige Visionen. Gysin ebnete die Geburt für eine neue Kunstgattung, der Visionary Art. Fortan ist nicht mehr nur das ausgestellte Objekt Kunst, sondern auch das Spiel von Licht uns Schatten um das Objekt drumherum.
Ähnlich wie Marcel Duchamp zuvor mit dem Readymade, dem Objet trouve, wurde hier abermals der Kunstbegriff erweitert.
Tragen Künstler Verantwortung in unserer Gesellschaft und wenn ja, dann welche?
BBKarium
Dieser Frage nachzugehen war Inhalt meiner Installationsidee.
Meine Antwort darauf ist: Ja, sie tragen sie, oder sollten es zumindest für transformatorische Prozesse, in erster Linie dafür und eben nicht, wie gemeinhin geglaubt wird, ausschließlich für vermarktbare Ergebnisse, auf das jedoch der Kunstbetrieb meistens die Kunst/Künstler reduziert.
Diese transformatorischen Prozesse sind so etwas wie der Motor unserer Gesellschaft, ohne die die Evolution der Bewußtheit nicht stattgefunden hätte. Der Mensch wäre so zu sagen im Neandertal stehen geblieben.
Das wirft natürlich die Frage auf, was wird hier transformiert und wie lässt sich solch ein Prozeß beschreiben und von einer bloßen Abbildklauberei unterscheiden? Eine der möglicherweise mehreren Antworten könnte lauten: Ein ‚echter‘ transformatorischer Prozeß berührt den abstrakten Kern der Menschheit und bringt Erscheinungen hervor, die so, oder zumindest in diesem Kontext noch nicht gesehen wurden.
Weitere Antworten, oder zumindest Ansätze dafür sollten im Laufe des Entstehungsprozesses der Installation aufkommen und in Gang gebracht werden.“
Zahnräder
mit Lichtschale
Schale
mit Rädern
Zahnräder
mit Lichtschale
negativ
Zahnräder
in Herzformation
Hexagon
mit Hauptzahnrad
Werkstatt
Bau
eines Hexagons
Hexagone
Variation
Hexagone
mit Zahnrädern
in der Mitte
Hexagon
Probe
weitere
Variation
Aufbau
der Hexagone
Künstler beim Aufbau
BBKarium
beim Aufbau der Installation
Künstler als Gestalter der Welt
Mittelteil
mit der Blume des Lebens
Hexagonstruktur
farbige Schatten
zart verschwomme Schatten
bei kleinem Licht
Blick durch den Vorhang vor der Eröffnung
Detail
Hinter dem Vorhang
Lichtkunst
wie ein Gemälde von Turner
Hexagonstruktur
wirft farbige Lichtsäume auf Leinwand
Schatten
Schatten
vor Schattenwand
Hexagonstruktur
Variation
Nacht
Detail
Detail
fremde Objekte
im Endlosraum
Detail
das große oktogonale Kaleidoskop von aussen
Blick
in das große oktogonale Kaleidoskop von aussen
Detail
das große oktogonale Kaleidoskop von aussen
Blick ins Kaleidoskop
ganz rechts aussen
Welt
Frontansicht mit Oktogon und Kaleidoskopen
Ansicht
von west
Welt
Angetrieben von dunkler Energie
bei Nacht
von aussen
Schatten im Hintergrund
Zahnräder in Y Formation nach oben
Zahnräder winden sich
in Y Formation nach oben
Gesamtansicht
bei nacht
Frontseite
Ebene mit Zahnrädern und Figurenoktogon
Nordseite
bei nacht
Ansicht
von der Südseite
zwischen
den oktogonalen Kaleidoskopen
Rosenhexagon
Ansicht von aussen
Einsicht
vom Nordfenster
Konflikte
Das Projekt war natürlich ein gesellschaftliches Experiment. Es hat den Nerv genau getroffen. Die Zahnräder, die sich auf Kopfdruck des Zuschauers drehen sollten, taten es nur bedingt.
Natürlich stand das als Sinnbild für das gesellschaftliche Funktionieren jedes Einzelnen im im allgemeinem und des Künstlers hier im BBK im Besonderen.
Wenn einzelne Zahnräder sich verkeilten oder ausleierten, somit den Betrieb des Getriebes aufhielten und manchmal sogar dazu führten, daß die innere Weltscheibe sich nicht mehr drehte, dann stand das natürlich sinnbildlich für das Nichtfunktionieren bestimmter Mechanismen in unserer Gesellschaft.
Immer wieder musste der Künstler, der ja die Verantwortung für den ganzen Ablauf trug eingreifen, sich mit den gegebenheiten der Mechanik auseinandersetzen und alle möglichen Kniffe und Tricks anwenden, um den Ablauf wieder zu gewährleisten. Nicht immer ist das gelungen und eben diese Demonstration des Gelingens, bzw. Nichtgelinges war die Kernidee der Intstallation.
Man konnte sehr gut beobachten, daß das Getriebe immer genau dann ins Stocken kam, wenn ein einzelnes Zahnrad (es gab große, mittlere und kleine davon) nicht mitmachte. Etwa ein Hinweis auf Egoismen einzelner Individuen, die sagen: „Ohne mich läuft nichts!“ und somit das Zustandekommen von Ereignissen blockieren, die eigentlich Wünschenswert gewesen wären?
Leider hat nicht jeder diesen Zusammenhang verstanden, bzw. verstehen wollen. So musste ich zu meinem Bedauern feststellen, daß die 2. Vorsitzende entweder zu k(durch kunstfreiheitfeindliche Gesinnungsdiktatoren zensiert)h ist, diese einfache Analogie, mit der sogar Kinder etwas anfangen konnten auf den Verein, in dem es stattgefunden hat zu beziehen, oder schlicht und ergreifend keine Lust dazu hatte.
Es wurde mir vorgeworfen, die Leute wären nicht gekommen, weil mein Thema zu „anstrengend“ wäre. Ganz so, als ob das Publikum aus dem BBK Umfeld nur „leichte“ Kost erwarten würde.
Wie absurd dieser Vorwurf ist, beweisen folgende Fotos. Es waren nämlich sehr wohl Leute da und zwar mehr als ich erwartet hatte. Und das obwohl die Mitteldeutsche Zeitung trotz mehrerer Anläufe das Thema total ignorierte und keine Ankündigung druckte, und der gesamte BBK Vorstand durch Abwesenheit „glänzte“ und somit zum wiederholten male seine totale Ignoranz gegen die BBK Mitglieder demonstrierte.
vor der Vernissage
hinter dem Vorhang
vor der Vernissage
letztes Bild mit Vorhang
Isabell Seidel
spielt Saxofon zur Midisage
Rede
zur Midisage
Rede
vor der Midisage bevor der Vorhang viel
Gäste
fühlen sich offenbar wohl
Publikum
zur Midisage
Blick
von aussen
Publikum
zur Midisage
Wieder einmal wurde die Chance verpasst, Reibung, die durch Kunst erzeugt wird, zum Wandel zum Besseren zu nutzen.
Diese Reibung, was ja nur eine Form von Energie ist, kann nämlich positiv und negativ nicht unterscheiden. Und es ist ihr auch völlig egal, ob sie vom Publikum als „anstrengend“ empfunden wird, oder nicht, sie ist ja nicht da um zu gefallen.
Sie ist einfach nur da und kann für eine Änderung genutzt werden, sofern diese gewollt wird.
Doch Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung und eben nicht Ignoranz.
Fazit aus dem Ausstellungsprojekt
(folgt in Kürze, warte noch auf Information und auf Klärung des Sachverhaltes)
Danke an Ruth Heftrig und Sarah Stark für die zur Verfügungstellung der Fotos.
Das berühmte Planetarium auf der Peissnitz in Halle ‚Siegfried Jähn‘ soll abgerissen werden.
Um das zu verhindern, hat sich ein Arbeitskreis gegründet, ausgehend vom ‚Arbeitskreis Innenstadt‘ kurz AKI.
Der Hintergrund ist der, daß der bekannte Bauingeneur Herbert Müller, oder auch ‚Schalenmüller‘, der sich mit der Schalenbauweise verewigt hat, hier der Stadt Halle ein Denkmal gesetzt hat, das so wohl auf der Welt einmalig ist.
Ich führte eine 10 minütige Lichtkunstperformace im Jahre 2015 auf, die auf meine Entdeckung, der Lichtbrechung durch farbige Halbschatten beruht.
Nur kamen hier 3 bewegte Scheiben zum Einsatz, die sich gegenläufig drehten, mit selbst geschnitzten Holzfiguren.
die Schatten
fangen an zu tanzen
Standaufnahme
aus der Performance
MIschung
der Farben
HP Schalen
als Projektionsfläche
Performance
aus der Endszene
Kurz
vor dem Ende
Leider hat sich das Anliegen nicht durchgesetzt, sodaß es bei dem Abriss bleibt. Die Performance bleibt deswegen absolut einzigartig!
Zu bemerken ist, dass es keinen Strom gab, also die Performance nur mit Taschenlampen betrieben wurde. Daß es im Prinzip kein Geld dafür gab und alles in einer kurzen Vorbereitungszeit von weniger als 2 Wochen klappen musste.
Sehen Sie sie hier in voller Länge:
Interessant noch zu erwähnen, daß das Video Knut Müller, der Sohn des Schalemüller filmte, danke an dieser Stelle.
Die Beschäftigung mit Ovids „Kunst der Liebe“ habe ich in der Lichtinstallation folgendermaßen thematisiert:
Ein völlig verdunkelter kleiner Raum, die Besucher bekamen bei Eintritt ein kleine LED Taschenlampe gegen einen Pfand ausgehändigt und können sich den Kunstraum so erleuchten.
Dazu liest ein Stimme die Liebesgedichte von Ovid, in denen Formen der Kunst der Liebe poetisch beschrieben werden. Mysteriöse Geräusche aus dem Kosmos sind zu hören.
Im Raum verteilt sind 5 gemalte Augen, umringt von aus Illustrierten abgemalten meist weiblichen Figuren. Im Zentrum ein nicht näher zu identifizierdendes gemaltes Objekt, ein Insekt?!?
In der Mitte des Raumes mehrere Behältnisse aus denen das Licht zu entweichen scheint. In ihnen mehrere persönliche Objekte.
Die Bilder, die Sie unten sehen, kamen zumeist in Langzeitbelichtungsaufnahmen zustande.
Eine für mich äußerst spannende und einmalige Kunstaktion.