Tage des offene Ateliers 2017 am 16. und 17.9.2017

Einmal im Jahr öffnen die Künstler des BBK ihre Ateliers für Besucher von 11-18 Uhr

 

Warum ich in diesem Jahr an einem so besonderen und außergewöhnlichem Ort, der Kleingartenanlage „Unsere Rast“ in der Ringstrasse 4 in Halle ausstelle, wird im Folgenden erklärt.

In erster Linie geht es um die Verbindung zwischen Natur und Kunst. Beide bedingen sich nämlich gegenseitig. Kunst ohne Inspiration aus der Natur ist nämlich nicht denkbar, wie es auch dieses kleine Gedicht von Goethe ausdrückt:

Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen
Und haben sich, eh man es denkt, gefunden;
Der Widerwille ist auch mir verschwunden,
Und beide scheinen gleich mich anzuziehen.

Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen!
Und wenn wir erst in abgemeßnen Stunden
Mit Geist und Fleiß uns an die Kunst gebunden,
Mag frei Natur im Herzen wieder glühen.

So ist’smit aller Bildung auch beschaffen.
Vergebens werden ungebundne Geister
Nach der Vollendung reiner Höhe streben.
Wer Großes will, muß sich zusammenraffen;
In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister,
Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.

Zum anderen geht es auch um die Demonstration, dass Kunst nicht nur im klassischen Atelier entstehen kann, sondern der Künstler von heute durchaus in der Lage ist, sich neue Räume zu erschließen und an außergewöhnlichen Orten Inspiration zu suchen.

Und so bin ich in der Tat die meiste Zeit draußen im Garten und beschäftige mich mit der Geometrie des Raumes, und vergleichsweise weniger in meinem 2qm großem Raum an den filigranen Tafelmalereien um Ölschicht über Ölschicht zu hauchen.

In diesem Jahr präsentiere ich aktuelle Tafelmalerei aus den letzten Jahren sowie ganz neue, erst vor kurzem fertiggestellte Arbeiten. Sowie als eine ganz besondere einmalige Gelegeneheit ein neues Lichtkunstobjekt, das so oder in der dieser Form noch nie zu sehen war. Also lassen Sie sich überraschen, viel mehr möchte ich dazu noch nicht verraten, nur daß es sich um eine Form des Unendlichkeitsraumes handelt.

Darüber hinaus möchte ich nach Gelegenheit Kurzvorträge über die Geometrie der Bienen, Raumenergie, sowie Räucherzeremonie der Indianer halten.

Für ganz zeitnahe Informationen folgen Sie meinem Telegram Channel über Kunst

Ich bin für die an beiden Tagen, (Samstag und Sonntag) von 11 bis 18 Uhr anwesend, und freue mich auf interessante und erfrischende Gespräche.

Adresse: Kleingartenanlage „Unsere Rast“, Ringstr 4, Garten Nr 29, (nicht zu übersehen, das ist der einzige Garten mit einem Tipi, in der Mitte der Anlage)

Sehen Sie hier eine Interaktiver Karte bei Google Maps sowie eine Pdf datei mit allen Infos.

Gläserner Untergrund und künstlerische Intervention

Anlässlich meines Stipendiums „Gläserner Untergrund und künstlerische Intervention“ präsentierte ich eine Lichtvitrine im Stadtmuseum Halle.

Neben Offiziellen der Stadt waren auch viele geladene Gäste bei der Vernissage anwesend und konnten sich von der hohen Qualität und künstlerischen Vielfältigkeit der Ausstellung überzeugen.

Sehen Sie hier eine Auswahl der zahlreichen Abbildungen.

Beschreibung der Ausstellung

Eigentlich war ein begehbarer oktogonaler Raum geplant, mit verschieden farbigen, mannshohen Wänden und LED durchleuchteten Glasmodellen, wie es die Ideenpräsentation in der Kunststiftung vorsah.

Doch weil kurzfristig bekanntgegeben wurde, daß wir alles mit 250,-€ Aufwandsentschädigung für Transport und Aufbau realisieren sollten, jedoch keine Materialkosten und kein Ausstellungshonorar bekommen, zudem nur ein sehr kleiner Raum zur Verfügung stand, musste ich meine Idee komprimieren und einer Glasvitrine von 50x50x210cm anpassen.

Ich hatte also das angepasste Konzept, das den Titel „der Aufstieg der Menschheit“ trug 3 Etagen und 3 Polygonen zugeordnet: zuunterst ein Pentagon, die primitivste von den 3 Formen, ganz in Pechschwarz gehalten, dann auf der 2. Etage ein Oktogon, was später zu einem Endlosraum wurde und zuoberst ein Hexagon, im Gegensatz zu den anderen Figuren in weiß gehalten.

Das oberste Hexagon, was auch am meisten Licht ab bekam, weil es am dichtesten an der Lichtquelle war, stand dann für den möglichen Aufstieg.

Man konnte ganz um die Lichtvitrine herumgehen und sie von allen Seiten betrachten. Von jedem Standpunkt ergab sich eine andere Perspektive auf das Kunstwerk, wie das folgende Video zeigt:

Wenn man durch die spalten des oktogonalen Endlosraumes schaute, sah man einen endlosen Dornenwald mit Holzfiguren und einigen Stein- und Glasobjekten.

Sehen Sie hier die Galerie mit Bildern der Entwurfspräsentation in der Kunststiftung Sachsen Anhalt, die gut ein halbes Jahr vor der Ausstellung im Stadtmuseum Halle stattfand.

Farbige Schatten für das Kinderkrankenhaus St Elisabeth 2004

Das Kinderkrankenhaus St Elisabeth in Halle war mein erstes großes Kunst am Bau Projekt nach dem Studium.

In einem Foyer im Wartebereich vor dem Zugang zum Kinderkrankenhaus sollte eine spielerische Atmosphäre geschaffen werden.

Dabei kam anlehnend an Goethes Farbenlehre der graue Kernschatten von Objekten und Personen umgeben von komplementären Farbsäumen zum Zuge.

Diplominstallation Dialog mit den Toten 2002

Aufbauend auf Platons Höhlengleichnis in dem dieser die Welt als Schattentheater beschreibt…

…entstand die Idee einen solchen Schattenraum zu bauen indem die  Besucher mit den Schattengestalten interagieren sollten.

An die 40 Petroleumlampen kamen zum Einsatz um die Schatten zum leben zu erwecken. Im ersten Raum betrat der der Besucher einen sich nach hinten verengendes Theaterspektakel, hervorgerufen durch allerlei Objekte aus Leder und Holz, die sich hinter dem Vorhang durch das Lodern des Petroleumlichtes bewegten.

Hin zu einem 2. Raum ganz in fluoreszentem Licht getaucht. Mit glitzerndem Kristallsalz auf dem Fussboden und lumineszenten Tafelbildern an der Wand.

 

Schieferlichtgrafik in der St. Wenzels Kirche zu Könnern 2011

Schieferlichtgrafik ist ein einmaliges Kunstgenre mit Schiefer als Trägermedium und Licht als grafisches Gestaltungselement.

Die Höhen werden mit Silber und Titanweiß, die Tiefen mit chinesischer Tusche und schwarzer Fettkreide gesetzt.

Erst das Element Licht, in Form von fokussiertem LED Weißlicht bringt die Gestalt zum leben. Die Schieferlichtgrafik ist so geboren:

Im Jahre 2011, am 11.9. um genau zu sein, suchte ein Tornado Könnern heim. Faustgroße Hagelkörner zertrümmerten das Schieferdach der St. Wenzelskirche.

Ich hob einiger dieser Splitter auf und begann mit Silberstift darauf zu zeichnen. Höhen und Tiefen kamen hinzu, Figuren kristallisierten sich aus der unebenen Schieferoberfläche, dann kam das Licht.

Die erste Ausstellung mit Schieferlichtgrafik fand im Turmraum eben derselben St. Wenzelskirche statt. Wiederrum trauten viele Menschen ihren Augen nicht mehr aus welch einfachen Mitteln man etwas zaubern kann.

Der Bürgermeister erwarb zahlreiche Exponate als Diplomatengeschenk für Politiker. Die Stadt war um eine Attraktion reicher.

Kunst des Polygons 2016-17

Wenn Sie sich für den geometrischen Aufbau von Tafelmalerei interessieren, sind Polygone eine interessante Option

Dabei kreuzen sich gerade Linien mit der Umrisslinie eines Kreises in rhythmischen Abständen.

Die Verbindungslinien zwischen diesen Kreuzungspunkten ergeben Vielecke, eben Polygone. Der Ursprung des Bildaufbaus ist aber immer ein Kreis, oder mehrere in Beziehung zueinander.

Die Kreislinien könnten auch als Trennung zwischen Innen und Aussen verstanden werden. So beschreiben die Linien, die sie durchkreuzen innen eine regelmässige oder unregelmäßige Figur, ein Polyeder und außen die Atmosphäre um sie herum.

Diese Darstellungsweise, auch befeuert durch die Anlehung an die Technik der alten Meister erinnert stark an die Figurenmalerei der Rennaissance.

Den Kalender mit 12 hochbrillianten Abbildungen der Polygonserie erhalten Sie hier

Das goldene Rechteck und der goldene Schnitt

Das goldene Rechteck entspricht dem Verhältnis der Höhe zur Breite im goldenen Schnitt.

Der goldene Schnitt wiederum ist die Teilung einer beliebigen Strecke genau in dem Verhältnis, daß die größere Teilstrecke zur Kleineren in dem gleichen steht, wie die Größere zur Ausgangs- oder Gesamtstrecke.

Klingt etwas kompliziert, nicht? Und doch ist der goldene Schnitt der kleinste gemeinsame Nenner alles Natürlichen. Wenn man ihn erst einmal verstanden hat, versteht man auch die Zusammenhänge in der Natur und kann diese Prinzipien anwenden, um harmonische Bilder zu gestalten.

Kaum eine Figur bildet den goldenen Schnitt so eindrucksvoll ab, wie das Pentagram. Es steht in der Symbolik mit seiner geraden Zackigkeit für das Männliche, während die Blume des Lebens für das weibliche steht. Der goldene Schnitt fungiert dabei als Vermittler zwischen diesen beiden Parteien.

In dieser Bildserie begegnen sich beide und bilden durch Überlagerung neuartige Übergangsformen.

Blume des Lebens Variationen 2013

Die Blume des Lebens ist die Mutter aller Symbole, das älteste und bekannteste Ornament und die Urform der Geometrie.

Man trifft die Blume des Lebens auf allen 5 Kontinenten, in allen Religionen und Kulturen.

In dieser Serie habe ich mich mit der Blume des Lebens  auseinandergesetzt, sie in verschiedenen Variationen 43x43cm groß auf Holz gemalt, in verschiedenen Maltechniken und Stofflichkeiten.

Die Blume des Lebens bietet eine unendliche Fülle an künstlerischer Inspiration und lässt uns die innere Beschaffenheit des Universums erahnen.

Sie so entstandenen Werke ergeben wurderbare Mandalas im Feng Shui Format 43×43, die sich positiv auf die Raumenergie auswirken.

Licht/Rauminstallation zu Goethes Farbenlehre 1999

Im Jahr 1999, dem Goethejahr hatte ich den Auftrag, einen Raum mit thematischem Bezug zu Goethes Farbenlehre zu gestalten.

Nach der Lektüre der Farbenlehre von Goethe habe ich mir 2 Grundbausteine herausgesucht, mit denen ich den Raum zu einem sinnlichem Erlebnisraum gestaltete: Die farbigen Halbschatten und die Lichtbrechung durch ein Prisma.

Die Eröffnungsrede hielt der in Halle lebende prominente Goetheforscher Paul Rabe, der von meiner Arbeit sichtlich angetan war.  Die Ausstellung fand in der Galerie am Marktschlößchen im Zentrum von Halle/Saale statt. Zahlreiche Besucher kamen und staunten. Einige trauten Ihren Augen nicht.

Kunst der Liebe im Kabinett der Künste 2009

Aufruhr, Lichtmalerei im dunklen Raum von Istvan Seidel, kunst der liebe

Die Beschäftigung mit Ovids „Kunst der Liebe“ habe ich in der Lichtinstallation folgendermaßen thematisiert:

Ein völlig verdunkelter kleiner Raum, die Besucher bekamen bei Eintritt ein kleine LED Taschenlampe gegen einen Pfand ausgehändigt und können sich den Kunstraum so erleuchten.

Dazu liest ein Stimme die Liebesgedichte von Ovid, in denen Formen der Kunst der Liebe poetisch beschrieben werden. Mysteriöse Geräusche aus dem Kosmos sind zu hören.

Im Raum verteilt sind 5 gemalte Augen, umringt von aus Illustrierten abgemalten meist weiblichen Figuren. Im Zentrum ein nicht näher zu identifizierdendes gemaltes Objekt, ein Insekt?!?

In der Mitte des Raumes mehrere Behältnisse aus denen das Licht zu entweichen scheint. In ihnen mehrere persönliche Objekte.

Die Bilder, die Sie unten sehen, kamen zumeist in Langzeitbelichtungsaufnahmen zustande.

Eine für mich äußerst spannende und einmalige Kunstaktion.